Silbersandquelle
Die Silbersandquelle war schon immer ein beliebtes Ausflugsziel. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war die Quelle gar nicht als solche bekannt, da sie auf dem Grund des „Langen Weihers“ lag und nicht zu sehen war.
Beschreibung
Das Gebiet zwischen dem Eschweilerhof und Abstäberhof war damals Moor- und Sumpfgebiet mit vielen kleinen Weihern. Um 1800 wurde es nach und nach trockengelegt und die Quelle kam zum Vorschein.
Geologisch wird sie als „intermittierende Quelle“ eingestuft, aus der ähnlich wie in einem Geysir das Wasser in Intervallen aus dem Boden nach oben geschleudert wird. Sie entspringt in etwa ein Meter Tiefe im anstehenden Fels. Das Quellwasser kommt aus Spalten und wirbelt von Zeit zu Zeit den darüberliegenden Sand hoch. Durch die dauernde Wiederholung entsteht die pulsierende Bewegung des Sandes. Gleichzeitig werden dadurch Schmutzteile aus dem Sand ausgespült, was ihm das silberhelle Aussehen verleiht. Je nach Entnahme von Grundwasser in dem Wiesental ist der Wasserausstoß Schwankend. Manchmal, besonders in extrem heißen und trockenen Sommern, versiegt die Quelle zeitweise gänzlich.
Die Silbersandquelle liegt im Kreuzungsbereich zweier tektonischer Störungen, an denen der Grundwasserleiter, der mittlere Buntsandstein (Trifels- und Rehberg-Formation, Karlstal-Formation), in verschiedene gegeneinander versetzte Schollen getrennt ist. Aus diesen Schollen strömt Wasser ins Mutterbachtal und kann entlang der Störungen, die gegenüber dem restlichen Gestein eine höhere Wasserdurchlässigkeit aufweisen, bis an die Oberfläche aufsteigen. Die Störungen verbinden tiefliegende Bereiche des Grundwasserleiters mit höherem Druck direkt mit der Quelle, so dass das Wasser an der Oberfläche mit einem gewissen Druck austritt. Dadurch bilden sich am Quellboden die kleinen „Sandvulkane“, aus denen ständig Sandkörner nach oben mitgerissen werden.
Ort lokaler Sagen
Um die Silbersandquelle ranken sich einige Sagen, die auch ihren Namen beeinflusst haben. Eine Sage berichtet von einem armen Mann, der sorgenvoll durch den Wald lief, weil er seine Familie nicht ernähren konnte. Da traf er auf ein seltsames Männchen, dem er sein Leid klagte. Das Männchen wies ihn auf den glänzenden Sand in der Quelle hin. Der Mann glaubte, dass sich der Sand über Nacht sicherlich in echtes Silber verwandeln würde und nahm einen Sack davon mit. Am nächsten Morgen stellte er enttäusch fest, dass sich nichts getan hatte. Doch als seine Frau den Sand sah, war sie hoch erfreut. Sie wusste, dass mit solch feinem Sand die Reichen das Zinngeschirr polieren ließen, bis es glänzte wie Silber. Sie schickte ihren Mann los, um noch mehr Sand aus der Quelle zu holen, den sie auf dem Markt verkaufen konnten und sie mussten nicht länger Hunger leiden.
Kontakt
Adresse
Silbersandquelle
A 6
66459 Kirkel
Verwaltungsadresse
66459 Kirkel