Da es hier damals keine Kirche gab, musste eine andere Möglichkeit zur Zeitmessung und als akustisches Signal, insbesondere in Notfällen, geschaffen werden. In den 1820er Jahren wurde an dieser Stelle ein hölzerner Glockenturm errichtet. Als dieser baufällig wurde, ersetzte man ihn 1859 durch den heutigen Buntsandsteinturm im neugotischen Stil. Zwar waren ursprünglich noch Uhren vorgesehen – daran erinnern noch die beiden Kreise auf jeder Seite des Turmes – diese wurden allerdings nie installiert. Die Glocken läuteten mehrmals Täglich sowie zu Beerdigungen und bei Bränden. 1962 wurde der Turm außer Betrieb genommen, da von nun an die neugebaute Martinskirche seine Aufgaben übernahm.
Noch heute werden die Glocken jeden Werktag morgens um halb acht geläutet, um die Kinder daran zu erinnern, dass es Zeit für die Schule ist – obwohl es in Altstadt längst keine Schule mehr gibt.
2003 wurde der Turm dank der Finanzierung durch die Karlsberg Brauerei aus Homburg umfassend restauriert.