Biotop Beeden
Das Biotop Beeden, auch Beeder Bruch genannt, beheimatet eine Vielzahl von außergewöhnlichen Tieren und Pflanzen und ist deshalb für Naturbegeisterte ein tolles Ausflugsziel. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Bliesaue können in den angelegten Flutmulden Wasserbüffel, Sumpfbiber (Nutrias), Enten, Reiher und wilde Gänse beobachtet werden, auf den Wiesen grasen Rinder und Konik-Wildpferde. Auwälder, Schilfbestände, Hochstaudenfluren, unzugängliche Tümpel und Teiche sowie die großflächigen Wiesenbereiche sind dafür verantwortlich, dass bereits mehr als 150 verschiedene Vogelarten nachgewiesen wurden, darunter Brutvogelarten wie z. B. der Kiebitz, der Wiesenpieper, das Schwarzkehlchen oder die Bekassine. Aber auch Rastvögel wie der Silberreiher, der Zwergsäger, der Fischadler, der Kranich, der Kampfläufer und der Bruchwasserläufer sind regelmäßige Gäste.
In den Horsten brüten Storchenpaare, die bereits seit Jahren in Beeden heimisch geworden sind.
Beschreibung
Mit großer Unterstützung durch den ortsansässigen Biotop-Verein ist hier ein Vogelschutzgebiet von europäischem Rang entstanden (offizielles EU-Vogelschutzgebiet). Das Beeder Biotop ist außerdem Initialbiotop zur Wiederansiedlung des Europäischen Laubfrosches.
Bei Hochwasser der Blies verwandeln sich die Auenlandschaft in einen großen See, der von Beeden bis zur Fernstraßentrasse zwischen Limbach und Homburg reicht. Ein nicht weniger interessantes Naturschauspiel ist vor Sonnenuntergang zu erleben, wenn die Abendsonne den westlichen Himmel einfärbt und die gesamte Biotoplandschaft in ein tiefes Orange-Rot taucht.
Das Beeder Biotop ist gut an das Wander- und Radwegenetz der Biosphäre angebunden. Von dem Aussichtspunkt am Beeder Sportplatz führt ein steiler Pfad nach unten auf einen asphaltierten Weg, der das Biotop über die Felsenbrunnenstraße barrierefrei mit der Beeder Mastau verbindet und in Gegenrichtung über die Flurstraße zur Ortsmitte führt. Ein weiterer Weg, der zwischen Blies und Biotop in nordwestliche Richtung nach Limbach und Altstadt führt, ist wie die Felsenbrunnenstraße Teil des Radweges „Adebarrunde“. Hier befindet sich in unmittelbarer Nähe zum „Höllengraben“ eine weitere Aussichtsplattform, die sich ideal zur Beobachtung der zahlreichen Vogelarten eignet. Rollstuhlfahrer erreichen das Biotop direkt über die genannten asphaltierten Zuwegungen.
Hier am Aussichtspunkt startet auch der etwa vier Kilometer lange Biotop-Kultur-Rundweg Beeden, der unter anderem auch am „Beeder Turm“ vorbeiführt (Turmstraße). Die Ruine aus dem 14. Jahrhundert ist neben der Ruine des Klosters Wörschweiler das einzige mittelalterliche sakrale Baudenkmal im Homburger Stadtgebiet.
Kontakt
Adresse
Aussichtspunkt am Beeder Sportplatz
Sandweg
66424 Homburg-Beeden