Bliesgau-Lammwochen
Bestes Lammfleisch aus der Region
Die BliesgauLammwochen finden vom 4. bis zum 13.Oktober 2024 zum 22sten Mal statt
Wer bestes Lammfleisch haben möchte, muss wirklich nicht zu Importen aus Neuseeland greifen. Denn im Bliesgau leben mehrere Schafherden auf naturbelassenen Weiden. Das ist artgerechte, regionale Tierhaltung. Auch die Schlachtung vor Ort ist sichergestellt. Während der BliesgauLammwochen bereiten daraus neun Köche der Region Köstlichkeiten zu.
Veranstaltungsdetails
Als Rudolf Schwarz zum ersten Mal die BliesgauLammwochen organisierte, waren Cliff Hämmerle aus Blieskastel und Jörg Künzer vom Gräfinthaler Hof schon dabei. Über die Jahre wurden es mehr Restaurants, die es sich zur Aufgabe gestellt haben, aus den wertvollen Tieren köstliche Gerichte auf die Teller ihrer Gäste zu bringen. Gemäß den Ideen des Kunstschäfers Rudolf Schwarz, selbst Schäfer und bildender Künstler, war müssen die Tiere komplett verarbeitet werden (von der Nase bis zum Schwanz – nose to tail).
In diesem Jahr stammen die Tiere aus drei Herden, die alle auf der Weide gehalten werden. Sie ziehen in Herden über Wiesen des Biosphärenreservates. Geschlachtet werden die knapp einjährigen Tiere nicht in anonymen Schlachthöfen in der Ferne, sondern in unmittelbarer Nähe in den zertifizieren Schlachthäusern der Landwirte. So wird ihnen der Transportstress am Ende ihres Lebens erspart. Ohne diesen Stress schmeckt das Fleisch auch erheblich besser. Die Restaurants sind maximal eine halbe Stunde weit entfernt und werden direkt beliefert.
Die einmalige Landschaft des Biosphärenreservates wird von der Unesco besonders gewürdigt, weil sie eine außerordentliche Mischung von artenreichen Trockenwiesen, Streuobstwiesen und fruchtbaren Auen bietet. Die Weidetierhaltung ist ein wichtiger Baustein, das ökologische Gleichgewicht zu erhalten. Die Schafe ernähren sich von der außergewöhnlichen Mischung der Kräuter und Gräser unbehandelter Grünflächen, und sorgen gleichzeitig für den Erhalt und die Verbreitung neuer Sorten. Sie fressen im Frühjahr und Sommer niedrig wachsende Sträucher und Pflanzen und im Spätsommer und Herbst Früchte von Büschen. Im Herbst genießen sie Fallobst der Streuobstwiesen. So verbuschen die wertvollen Wiesenflächen nicht. Die Landschaft bieten einen idealen Lebensraum für Insekten, Schmetterlinge, Bienen, eben die Artenvielfalt des Bliesgaus. So ist „regional“ gleichzeitig artgerecht und nachhaltig.
Die Köche werden von den Organisatoren eingeladen und verarbeiten als Könner ihres Faches die Lämmer vollständig. Auch die vermeintlich unedlen Teile des köstlichen Lammfleischs werden in den Küchen zu schmackhaften Gerichten.
Die Teilnehmenden Betriebe 2024 sind die Sterneköche Cliff Hämmerle (Hämmerle’s Restaurant, Blieskastel) und Stephan Schneider (Auberge Saint-Walfried, Saargemünd), die Gewinner der Wettbewerbe Genuss-Gastwirt Saarland Jörg Künzer (Gräfinthaler Hof, Mandelbachtal), Christian Münch-Buchna (Buchnas Landhotel Saarschleife) und Jörg Bieg aus dem Restaurant Bellevue. Außerdem sind es Jürgen Süs (Esslibris in der Fasanerie Zweibrücken) und Franco Chiera (Restaurante Bar Centrale di Aromi, Saarbrücken). In der Alten Brauerei, St. Ingbert (prämiert mit den Bib Gourmand) hat Florian Dauphin die Nachfolge seines Vaters Eric angetreten und wird erstmals mitwirken. Auch in der Wern’s Mühle, Ottweiler-Fürth kocht an der Seite von Markus Keller inzwischen seine Tochter Anna Keller. Beide haben übrigens den Titel des Genuss-Gastwirtes Saarland schon gewonnen (Markus 2017 und Anna 2024) und sind aufgenommen bei „Chef Alliance“ von Slow Food.
Wer bei den Köchen auf den Geschmack gekommen ist, kann Fleisch auch bei den beteiligten Schäfern erwerben:
- Schäfermeister Martin Ernst (Bio) im Hofladen Blieskastel Seelbach oder auf diversen Wochenmärkten, Ommersheimer 0175 1840197, [email protected]
- Schäferei Peter Dawo, Gut Lindenfels Blieskastel, 0162 9326958, [email protected]
- Schäferei Steffen Uhl, Selbstvermarktung, Blieskastel 0175 5462022, [email protected]
Die Eröffnung des BliesgauLammwochen findet am 4. Oktober in der Kinowerkstatt statt. Traditionell wird dabei ein „Foodfilm“ gezeigt.